ÖKO Fachmittelschule

Gesunde Schüler durch schulische Aktivitäten ...

Berufsprojekte

1.) „Begegnung mit der Arbeitswelt“

Eine Gruppe von Schüler/innen übernimmt an einem Tag einen Baumarkt

Projektleiterin: Sylvia Trinks
Teilnehmende Schüler/innen: aus den FMS - Klassen F 3 und F 10 und aus der 4. b wurden 22 Schüler/Innen ausgewählt.

Partner aus der Wirtschaft:
Praktiker Alt Erlaa, mit dem Marktleiter Christian Franc (Projektleiter im Baumarkt)

Verlauf:
Es werden Arbeitsgruppen gebildet, Arbeitsabläufe besprochen, Stellen im Baumarkt (Marktleiter, Kassa Personal, Verkäufer, Bürokräfte, Telefondienste,..) nach Eignung vergeben, PR-Aktionen besprochen, geplant und durchgeführt, usw.

Termine: Mittwoch, 15. Mai 2002:
Die Schüler/innen haben von 8:00 bis 12:00 die Möglichkeit, alle Waren und Abläufe im Betrieb und auch die Mitarbeiter des Marktes kennen zu lernen.

Freitag, 21.Juni 2002: Unser Projekttag
Die Projektgruppe übernimmt mit Hilfe des Personals während der Öffnungszeiten die gesamten Abläufe (Kassendienst, Information, Marktleitung, usw.) im Praktiker-Alt Erlaa

 

Kurier-Artikel vom 28. Juni 2002

Der Text zum Nachlesen: Kids "übernahmen" für einen Tag die Jobs
in einem Baumarkt

"Spülstopp-Taste haben alle Modelle", beantwortet der blutjunge Verkäufer die Frage des "Testkunden" in der Sanitärabteilung. Harald Behal ist an diesem Tag einer von mehr als einem Dutzend Fachmittelschülern in der Öko-FMS Anton-Baumgartner-Straße, die in dem Groß-Baumarkt in der Vorwoche einen Tag arbeiteten.
Christina Seiz sucht in der Gartenabteilung für eine Kundin einen "Schlauch mit vielen Löchern" zur Berieselung ihres Rasens.

Gleich beim Eingang macht unter anderem Marlis Umreich Dienst als erste Anlaufstelle für Fragen von Kunden. Zu tun ist doch einiges an diesem Freitag. Und das ist ihr lieber als der Job des Junior-Marktleiters, den Rafael Brzezowsky ausübt. "Ich wollte wirklich was tun", begründet sie, warum sie sich nicht für den Leiterposten beworben hätte.
Dieser Tag im Baumarkt ist Teil der praxisnahen Berufsvorbereitung in den Fachmittelschulen. An 22 Standorten in Wiener Hauptschulen wird diese Alternative zur PTS angeboten. Auf dem Stundenplan stehen Bewerbungstraining und konkrete Berufsinformation. Einmal wöchentlich wird in praktisches Arbeiten hinein geschnuppert. Im ersten Semester werden die verschiedensten Fachbereiche - Elektro, Metall, Holz, Handel, Büro und diverse Dienstleistungen - durchlaufen. Dann gilt es, sich für einen zu entscheiden, dieser kommt im zweiten Semester vertiefend dran.
Dabei entstehen auch tolle Werkstücke. Die hölzernen Aktenkoffer gaben schließlich den Ausschlag, dass vier Burschen schon fixe Tischler-Lehrstellen in der Tasche haben.

Übrigens besitzen bereits 85 Prozent der Jugendlichen, die diese Fachmittelschule besuchen, fixe Zusagen für einen Ausbildungsplatz ab Herbst. Dazu zählen auch Andrea Gumhold und Markus Kasbauer. Diese nehmen in wenigen Monaten die KFZ-Mechaniker-Ausbildung in Angriff.
Nur drei Lehrstellen hatte ÖÄF zu vergeben. 500 (!) Jugendliche hatten sich beworben, 100 traten zum Test an und die 12 besten wurden zur Absolvierung einer Probezeit eingeladen. Die beiden FMS-Kids gehörten nicht nur dazu, sie haben die besten Tests hinter sich gebracht, freuen sich Direktor Helmut Neumann und die Leiterin des Praxisprojekts, Sylvia Trinks. Andrea Gumhold war eines von insgesamt nur vier Mädchen unter den 500 Bewerbern: "Für Autos hab ich mich schon immer total interessiert." Seit ungefähr drei Jahren haben es ihr besonders LKW angetan. So freut sie sich schon sehr darauf, künftig an diesen "Riesen der Landstraße" arbeiten zu dürfen.
- Heinz Wagner

2.) Projekt "Mädchen in Männerberufe"

Beschreibung:
Die Lehrer/innen der Öko-FMS versuchen Fächer übergreifend den Mädchen aus den Klassen F3 und F10 auch so genannte Männerberufe vorzustellen und ihnen bei der Suche nach geeigneten Firmen für die "Berufspraktischen Tage" zu helfen.

Der Kurier berichtete am 22. März 2004 im "Kiku" - Teil über unser Projekt
Text zum Nachlesen:

Ein metallenes Mühlespiel in den Schraubstock gespannt, feilt Nadin Vivod den fast schwarzen "Zunder" weg, um das Spielbrett zum Glänzen zu bringen. Nicole Lemperg legt letze Hand an den kleinen metallenen Amboll, Jacqueline "Jacki" Herzog zwickt überstehende Drahtstückerln von ihrem gelöteten Gitter und Sabine rothen biegt Ösen aus Kupferdraht. Später macht sich das Mädchenquartett der Fachmittelschule Anton Baumgartner Straße (Wien) daran, dem Reporter Lieblingsbeschäftigungen an einem zerlegten Laptop bzw. an einem Datenschrank vorzuzeigen. Elektronik, Mechatronik, Maschinenbautechnik das sind jene Lehren, für die sichdie vier Girls besonders interessieren. Zum Teil haben sie auch schon in entsprechnende Betriebe im Rahmen berufspraktischer Tage "hineingerochen". Jacki hattte bei einer ihrer Bewerbungen zur Antwort bekommmen, so ein technischer Beruf wäre für sie als Mädchen doch eher zu schwer, Nadine kann sich an Absagen erinnern, die ausschließlich damit  "argumentierten", dass sie ein Mädchen sei und Nicole wurde einmal geraten, "lieber etwas im Dienstleistungsbereich" zu suchen". Nadine durfte dabei nicht nur zuschauen, sondern bereits eine für eine computergesteuerte Fräse den Schnittplan im PC programmieren, Nicole konnte an Schnuppertagen Datenschränke zusammenbauen. Die vier Schülerinnen sind mit ihren bisherigen Betriebsbesuchen zufrieden und haben alle schon mehr oder weniger Lehrstellen fix. In einem Fall würde der Ausbildungsbetrieb auch für seine erste weibliche Beschäftigte erforderliche Klo errichten lassen. So glatt war jedoch zuvor nicht alles gegangen!